Yogi Bhajan

Yogi Bhajan (*26.08.1929 in Kot Harkarn; † 06.11.2004 in Espanola) war der Meister des Kundalini-Yoga und begann Ende der 1960er dieses Yoga dem Westen zugänglich zu machen. Er wurde am 26.08.1929 in Kot Harkarn, dem damaligen Indien und heutigen Pakistan als Sohn eines Arztes geboren. Er wurde wuchs in der Tradition der Sikhs auf.

Er wurde von klein auf zum Yoga geschickt und befasste sich sehr früh mit medizinischen Fragen und natürlichen Heilweisen. Im Alter von 16 Jahren wurde er durch Sant Hazara Singh, seinem Lehrer, zum Meister des Kundalini-Yoga ernannt. Er lernte viele spirituelle Lehrer kennen und machte ein wirtschaftswissenschaftliches Studium an der Universität des Punjab.

Nach dem Diplom gründete er seine Familie und begann eine erfolgreiche Laufbahn im indischen Staatsdienst. Gleichzeitig erweiterte er seinen Erfahrungshorizont als Yogi und verbrachte einige Jahre mit Karma-Yoga im Golden Tempel in Amritsar (Nordindien).

1968 wurde er von der Universität Toronto nach Kanada eingeladen, um einen Vortrag über Yoga zu halten. Von dort führte sein Weg nach Los Angeles, wo die 3H-Organisation auf seine Initiative hin entstand. „Happy, healthy, holy“ (gesund, glücklich, heilig) definierte Yogi Bhajan als Lebensgrundrechte, die durch Kundalini-Yoga gefördert werden. Sie entsprechen der yogischen Philosophie der Einheit von Körper, Geist und Seele. Heute gibt es mehr als 300 Kundalini-Yoga-Zentren in 36 Ländern.

Als hingebungsvoller Sikh motivierte er Tausende, den Weg des Sikhismus einzuschlagen. Durch seinen Einsatz wurde Sikh Dharma 1971 als Religion in den USA anerkannt. In Würdigung seines außergewöhnlichen Einflusses erhielt er den Titel Siri Singh Sahib als religiöser Führer der Sikhs in der westlichen Hemisphäre. 1971 wurde er „Mahan Tantric“ – einziger lebender Meister des Weißen Tantra Yoga und leitete Kurse dazu in der ganzen Welt an. Als Doktor der Kommunikationswissenschaft vermittelte Yogi Bhajan Wissen, Training und Werkzeuge, die Menschen erlauben, ihr Redeverhalten gezielt weiter zu entwickeln und im Einklang mit der eigenen Identität zu kommunizieren.

Als Befürworter des Weltfriedens und der religiösen Einheit beriet und traf Yogi Bhajan politische und religiöse Führer, wie Papst Paul II, den Dalai Lama und Bill Clinton.

Als erster Meister seiner Tradition hat Yogi Bhajan die alte, aber durch ihre energetische Dynamik so gut zu unserem Lebensrhythmus passende Wissenschaft der Lebensenergie aus ihrer geheimnisvollen Isolation geholt. In Deutschland ist Kundalini-Yoga so populär, dass jedes Jahr ungefähr 100 neue LehrerInnen ausgebildet werden.

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